Traumaberatung

Viele Menschen sind einmalig, wiederholt oder auch über einen langen Zeitraum hinweg mit belastenden Lebensereignissen konfrontiert, die sich außerhalb der menschlichen Erfahrungsnorm befinden.

Zu diesen Ereignissen gehören zum Beispiel Naturkatastrophen und Kriege, Unfälle, schwere oder lebensbedrohliche Erkrankungen oder auch Geburten, Erleidung oder Zeugenschaft einer Gewalttat, sexueller und emotionaler Missbrauch, sowie Vernachlässigung in der Kindheit.

Aufgrund unterschiedlichster äußerer und innerer Faktoren, ist es Betroffenen nicht immer möglich, das Erlebte als abgeschlossen, beendet und der Vergangenheit zugehörig in sich selbst abzuspeichern und als eines von vielen Teilen der eigenen Biographie zu integrieren.

Betroffene erleben sich dann häufig in einer dauerhaften Anspannung und Wachsamkeit bei gleichzeitiger Erschöpfung und Antriebslosigkeit. In starker Sehnsucht nach Verbundenheit mit anderen Menschen bei gleichzeitiger übermäßiger Furcht vor diesen. In überwältigenden und scheinbar unkontrollierbaren Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen, grausamen Erinnerungen, Taubheit, großen Scham- und Schuldgefühlen, Schmerzen und dem Empfinden von Entfremdung und der Isolation von der Welt, dem eigenen Körper und sich selbst.

All dies sind normale Reaktionen auf unnormale Situationen!

In der Traumaberatung biete ich Ihnen einen sicheren Raum an, in dem Sie im ersten Schritt Orientierung und Unterstützung im Verständnis für das eigene Erleben und Leid gewinnen können.

Im Weiteren wenden wir uns gemeinsam all dem zu, was in Ihnen und Ihrem Umfeld stark und unverwundet ist und zu Stabilität und einem Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit beitragen könnte, um zum traumatischen Erleben ein Gegengewicht zu schaffen.

Wir machen uns dafür Ihre Ihnen angeborene Fähigkeit der Körperwahrnehmung und Selbstregulation, sowie Ihre Kraft der Imagination zu nutze. Eine bewusstere Wahrnehmung der eigenen Körpersignale, sowie inneren Bilder, Gefühlen und Gedanken im Hier und Jetzt führt dazu, diese leichter unterscheiden und regulieren zu können und mehr Selbstkontrolle zu erleben.

Im Vergleich zur Traumatherapie, geht es in der Traumaberatung nicht um eine Konfrontation mit dem Trauma selbst, sondern um einen Stabilisierungsprozess, der die Lebensqualität traumatisierter Menschen erhöht, so dass sie ihren Alltag wieder als machbar erleben können und der möglicherweise zusätzlich natürliche, in uns allen verankerte traumaverarbeitende Mechanismen anstösst. Eine ausreichende Stabilisierung gilt als Vorbereitung auf eine Traumatherapie zudem als unerlässlich.